Axel Loytved - Xela Teydovl

Axel Loytved präsentiert in der Ausstellungsreihe Dekonstruktion installative Arbeiten und Rauminstallationen, in denen er die Verhältnisse im Raum, aber auch im gesellschaftskritischen Kontext die sozialen Verhältnisse und Recyclingkreisläufe künstlerisch untersucht. In seiner Arbeit „upsanddownsofeveryday“ von 2013 demonstriert er mittels der zu einem Tunnel hintereinander geschichteten Rahmen seine eigenen menschlichen Maßunterschiede zwischen morgens und abends. Medizinisch erweisen ist die Tatsache, dass der menschliche Körper im Lauf des Tages schrumpft und sich nachts wieder streckt. Zur Veranschaulichung dieser differierenden Maßverhältnisse hat sich der Künstler selbst morgens und abends gemessen, die Maße auf Spanplatten übertragen und die Rahmen daraus gebaut. Aus den hintereinander gestellten Rahmen entstand der sogenannte „Ego-Tunnel“, der durch seine Sprünge und Schiefstände dem Betrachter evident vor Augen führen, in welchen Maßverhältnissen der Mensch sich im Raum und zum Raum verhält. Axel Loytved (Jahrgang 1982) studierte bis 2010 an der HDK in Braunschweig u. a. bei Guy Ben-Ner und Christoph Schlingensief, ist mehrfach ausgezeichnet. 2011 erhielt er den Nordwest Kunstpreis von der Kunsthalle Wilhelmshaven und das Landesstipendium Niedersachsen. 2012 folgte das Arbeitsstipendium der Stadt Hamburg. 2006 gründete er mit Künstlerfreunden den Kunstverein St. Pauli, der neben vielen anderen Events auch in einem schwarzen Überseecontainer, in einer Art BlackBox, in der ausgewählte Kunstwerke, und Editionen präsentiert sind, im norddeutschen Raum auf Reisen geht.
Der in Hamburg arbeitende und lebende Künstler Axel Loytved untersucht und dekonstruiert in seinen Installationen die sozialen Verhältnisseinnerhalb der Gesellschaft und räumlichen Verhältnisse im Raum. Seine Untersuchungenähneln in der detailreichen Zerlegung und Ergründung der Verhältnisse der eines Archäologen. In der Zusammensetzung und Neupräsentation des künstlerischen Ergebnisses gelingt dem Künstler eine kritische, feinsinnige und humorvolle Verbildlichung der Unlogik unserer Welt.

Dr. Andrea Wolter-Abele

Christel Friedmann im Salon

Verdichtungen

Seit über 20 Jahren bearbeitet Christel Friedmann ein formales Element der künstlerischen Sprache: die Linie. Diese wird zweidimensional als malerische Zeichnung umgesetzt als auch dreidimensional in der Skulptur. Draht, Rosshaar und Acryl oder Kreide auf Papier- das sind die wesentlichen Grundbausteine für die linear orientierte Arbeit von Christel Friedmann. Die Inspirationsquelle der Künstlerin ist die Begegnung mit der Natur. Die Ästhetik einfachster Ordnungen, wie die eines Salzkristalls, Strukturen einer Rinde oder Wellenbewegungen, Honigwaben und der Vielen mehr, weckt die Neugier von Christel Friedmann. Sie nimmt natürliche Strukturen wahr und verarbeitet dies künstlerisch zu Linien in vielfältigster Form. Ihre Kunst ist aussagekräftig und klärend.