Markus Hallsteins Arbeiten entstehen in unterschiedlichen Gattungen, gehören jedoch meist zu einem übergeordneten Themenkomplex. Kinetik, Zeichnung und Malerei entstehen gleichgewichtig nebeneinander, nacheinander.
Der Bereich der Zeichnung wird neben der Verwendung von Stiften durch Nadel und Faden ergänzt und erweitert. Die Motive entstammen meist einem Fundus von Fotos, Zeitungen oder Dias und werden neu arrangiert oder auf Schlüsselreize reduziert. Gesten und Posen sowie Raumsituationen werden fotografisch festgehalten, ebenso werden die gestellten Haltungen von Personen aus der Werbung in Magazinen und Zeitschriften/Zeitungen verarbeitet. Achtlos hingeworfene oder verlorene kleine Gegenstände werden in Relation zu Hochglanzästhetik und Selbstdarstellung gesetzt. Spontane Gemütsregungen stehen im Gegensatz zu monotonen Floskeln. Hallsteins Interesse gilt gerade diesen Spannungsfeldern, wobei der Mensch mit seinen Aktionen immer im Zentrum steht.
Gemeinsamkeit aller Werke ist die Darstellung eines bestimmten Momentes, der eine Stimmung in sich trägt, die sich nicht eindeutig erfassen lässt. Figurenteile, Blätter, Fundstücke oder Personen vollführen unklare Tätigkeiten oder Bewegungen bzw. verharren in Haltungen, deren Auslöser sich in der dargestellten Person oder womöglich außerhalb des Werks befindet. Durch Kombination von unterschiedlichen Materialien oder Motiven wird so manch kindlich naivem Anschein eine neue ernsthafte Ebene hinzugefügt.
Es geht um die Sache dahinter; hinter dem Schein, hinter der Fassade ist das Eigentliche, zu dem es vorzudringen gilt. In der Wiederholung der immergleichen Bewegung liegt ein kindlicher Reiz, etwas Spielerisches, das Halt gibt.
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