Adidal Abou-Chamat – Inter-Sections
Die Künstlerin Adidal Abou-Chamat setzt sich seit einigen Jahren in ihren Foto- und Videoarbeiten, Zeichnungen und Objekten mit westlichen Rollenbildern, Klischees, Vorurteilen gegenüber fremden Kulturen und deren gesellschaftlichen Projektionen auseinander. In ihren Arbeiten thematisiert die in Deutschland aufgewachsene Künstlerin zum einen ihre Selbstwahrnehmung als Frau und Künstlerin, geprägt mit einem deutsch-syrischen Hintergrund, zum anderen untersucht sie die vielschichtige arabische Identitätsbildung inmitten des israelisch- palästinensischen Konflikts . Auch in ihrer künstlerischen Dekonstruktion von Idolen ihrer Jugendzeit, wie beispielsweise Che Guevara, Leila Khaled, Malcolm X, Angela Davies etc., spürt sie den daraus resultierenden Identifikationsmechanismen mit der Wirkung des coolen Rebellentums und den kommerziellen Vermarktungsprozessen nach.
Adidal Abou-Chamat reflektiert stets die vielschichtigen Assoziierungen der in den Medien verbreiteten Bilder mit der ganzen Spannbreite ihrer politischen und ästhetischen Implikationen von Bedrohung, Verzweiflung und Widerstand und deren mehrdeutigen Kodierungen in der Gesellschaft.
Johanna Mangold im Salon
Frisch aus dem Teich
Die Monotypien, Malereien und Objekte handeln von Verwandlungen und Verschmelzungen. Alles ist im Begriff zu werden, nichts findet in eine dauerhaft feste Form. In einem intuitiven Prozess werden die Dinge und Wesen des Unbewussten aus den Träumen geholt, zu Geschichten geformt. Die fremdartigen Geschöpfe können tierischer Natur sein, menschlich, künstlich oder sich in einem Zustand befinden, in dem noch nicht klar ist was sie sind oder was sie einmal werden. Der Mensch, eigensinnig, schemenhaft stilisiert, steht im Mittelpunkt, schwebt im vage definierten Raum oder balanciert auf flimmernden Ebenen, die sich scheinbar jederzeit auflösen können. In allen Wesen, denen er begegnet, begegnet er sich selbst. Alles ist ein Spiegel. Alles ist belebt.