Kurt Fleckenstein
Kurt Fleckenstein präsentiert sich in der Ausstellungsreihe Dekonstruktion im Kunstverein Ludwigsburg e.V. mit der interaktiven Rauminstallation „Labor zur interaktiven Rezeption“. Kurt Fleckenstein (Jahrgang 1949) ist Landschaftsarchitekt und seit 1999 Land Art-, Objekt- und Installationskünstler. In zahlreichen Land Art Objekten und Installationen im vorrangig deutschen und polnischen Landschaftsraum ist sein persönliches und künstlerisches Ringen um das ideale Landschaftsbild dokumentiert. Fleckenstein lebt und arbeitet in Mannheim, Breslau und Kiew.
Im Ausstellungsraum des Kunstvereins integriert Fleckenstein einen Folienraum, der für jeweils zwei Besucher begehbar und interaktiv erlebbar ist. Die Folie hat die Form eines Kubus und ist aufblasbar und transparent. Ein Besucher begibt sich inmitten des Folienraums, der andere Besucher steht außerhalb des Folienraums zur Außenwand hin. Durch die eintretende Formveränderungen des Folienraums, die mittels Aufblasen und Luft absaugen entsteht, geraten die Akteure wechselweise in die Rolle des Objektes und des Rezipienten.
In seiner Rauminstallation „Labor zur interaktiven Rezeption“ untersucht Fleckenstein das Verhältnis des Menschen zum Raum, indem er den Raum dekonstruiert. Darüberhinaus stellt er das Rollenverständnis des Besuchers in einer Ausstellung interaktiv in Frage. Wer ist in einer Kunstausstellung das eigentliche Objekt und wer der Rezipient?
Mit seiner für den Kunstverein Ludwigsburg e.V. konzipierten Rauminstallation gelingt Kurt Fleckenstein ein provozierend kritischer Blick auf gesellschaftliche und räumliche Verhältnisse.
Dr. Andrea Wolter-Abele