Thomas Putze – Ausflüge

Thomas Putze, Performancekünstler und Bildhauer, löst die Grenzen zwischen Performance, Bildhauerei und Zeichnung auf. Sein Werk ist ein permanentes Agieren zwischen Zwei- und Dreidimensionalität. Zeichnung und Skulptur erweitert er stets im Kontext der Performance und Raumbezogenheit. Putzes Skulpturen, seine Assemblagen aus Holz und Fundstücken des Zivilisationsmülls, sind von narrativer, zeichnerischer Dynamik beseelt. Tier und Menschendarstellungen bilden den Kern seiner Arbeiten, deren besonderes Merkmal es ist, überzeugend Bewegungsabläufe, Körper- und Geisteshaltung einzufangen. Putze erfasst und verbindet auf humorvolle und skurrile Weise das Wesen jeglicher Kreaturen, menschliches spiegelt sich im Tierischen und tierisches im Menschlichen. Abgründiges, Anstößiges, allzu Menschliches stellt er zeichnend und bildhauerisch dar und enthüllt in seiner Darstellungsweise und durch den Sprachwitz seiner Arbeitstitel immer wieder die unfreiwillige Komik tragischer Situationen. Das Holz als Ausgangsmaterial belässt er in seiner rohen Natur und macht dessen Eigenarten zum Bestandteil seiner Kunst. In der Ausstellung im Kunstverein Ludwigsburg durchziehen Installationen aus Holz, Fundmaterialien, Handskizzen und Künstlerzitate den Raum. Dazwischen sind die fertigen Werke. Die Besucher werden zu Komplizen des Künstlers und bahnen sich wie Forscher ihren Weg durch den Dschungel. Begleitet wird die Ausstellung von einer Performance des Künstlers und einem Workshop, in dem die Teilnehmer selbst zu Akteuren werden.

Elke Zemelka im Salon – Transfigurationen

Die Malerei von Elke Zemelka (*1960 in Ludwigsburg) ist geprägt durch die archaische präspanische Kultur ihrer Wahlheimat Mexiko und den Einflüssen der modernen kontemporären Malerei. Mit ihrer Rückkehr nach Deutschland eröffneten sich für sie neue Sichtweisen. Die Auseinandersetzung mit diesen beiden Kulturen und den unterschiedlichen Lebensrealitäten ist Gegenstand ihrer aktuellen Arbeiten. Dieser Gegensatz zeigt sich im Kontrast von organischen Körperfragmenten zu geometrischen Formen, aber auch in der Farbkomposition. Hierdurch offenbart und verstärkt sich für sie die Fragilität und Vulnerabilität des Individuums in seinem vorbestimmten berechenbaren Umfeld.