Volker Lehnert – Lithographien
Der Maler und Zeichner Volker Lehnert, seit 20 Jahren Professor an der Stuttgarter Kunstakademie, ist einer der wenigen zeitgenössischen Künstler, die sich seit Jahrzehnten intensiv mit dem Verfahren des Steindrucks, der Lithographie auseinandersetzen. Sein lithographisches Werk umfasst mehr als 1000 Blätter.
Die Ausstellung im Kunstverein Ludwigsburg zeigt Arbeiten aus jüngster Zeit, sowohl in Schwarz-Weiß als auch als Mehrfarbendrucke. Dabei greift der Künstler auf unzählige vorbereitende Zeichnungen zurück, die während verschiedener Arbeitsaufenthalte in Neapel, Catania, Syrakus und Fuerteventura entstanden und entwickelt diese weiter, in dem er in experimentellen Arbeitsprozessen auf Stein- und Aluminiumplatten und unter Verwendung der verschiedensten Materialien und Gerätschaften graphisch dichte architektonische und landschaftliche Szenerien entstehen lässt, ganz aus den Bedingungen des Materials und der Druckprozesse heraus.
Hans Schüle im Salon – Foldings
Scharfkantige Flächen, die in sich verkanten, verschlungene Streifen, erweitern und variieren das Verhältnis von Volumen und Silhouette zum Räumlichen. Die Stahlflächen der Objekte sind stark gebrochen, so dass tiefe, verschattete Falten entstehen und die Knickstellen in diverse diagonale Richtungen verlaufen. Schüles aufmerksamer Umgang mit unterschiedlichen technischen Möglichkeiten gründet wohl in seinem künstlerischen Werdegang, der bei Grafik und Malerei begann. Es sind seine künstlerischen Verfahren, die auf Zweidimensionalität und imaginärer Räumlichkeit beruhen. Mit der Geometrie fasst Hans Schüle seine Plastiken begrifflich. Die Skulpturen befassen sich mit den Bezugssystemen von Natur und Technik, Körper und Modell, Proportion und Repräsentation und lenken zugleich die Assoziationen beim Betrachten auf solche Bezüge. Seine Objekte im Raum bedürfen eines sensiblen Betrachetens. Die Ausstellungsbesucher werden von Hans Schüle zur intensiven Inspektion der Objekte gelockt. Die Struktur seiner Plastiken, der Flächen, weisen auf die Bezüge zwischen dem umgebenden, durchdringenden Raum und dem ausgreifenden Volumen der Plastiken.