Juli Gebhardt hat zunächst Betriebswirtschaftslehre in Karlsruhe studiert, bevor sie ihr Kunststudium an der ABK Stuttgart in der Klasse für Installation bei Prof. Birgit Brenner und !Mediengruppe Bitnik absolvierte. Neben Stationen an der Burg Giebichenstein in Halle, der University of Derby (UK) und der Angewandten in Wien (AT) nahm sie 2018 an einem Residenzstipendium der Galerie Eigen+Art Lab in Berlin teil.
2021 wurde Gebhardt mit dem Akademiepreis der ABK Stuttgart ausgezeichnet. Seit 2021 ist sie außerdem Meisterschülerin bei Prof. Heba Amin an der ABK Stuttgart. Ab November 2023 ist Gebhardt Stipendiatin des Residenzprogramms Cité des arts internationale in Paris.
Die künstlerische Praxis von Juli Gebhardt ist intermedial und umfasst Installationen, Videoproduktionen, Performances und Zeichnungen. Ausgangspunkt ihrer Arbeiten ist die kritische Auseinandersetzung mit den Strukturen unserer heutigen Gesellschaft. Dabei verhandelt sie immer wieder die Rolle des Individuums im Spannungsfeld zwischen Freizeit und Arbeit, Selbstverwirklichung und Ausbeutung, Privatheit und Öffentlichkeit sowie die vermeintlich festgelegten Identitätsstrukturen in unseren sozialen und wirtschaftlichen Gefügen. In ihren performativen Arbeiten, wenn sie mit ihrem eigenen Körper arbeitet, interessiert sie sich insbesondere für die Grenzen zwischen dem physischen und emotionalen Selbst.