Peter-Otto Hilsenbeck ist ein Suchender mit dem Anspruch, neuartige Techniken zu entwickeln, Interessen und abgesteckte, ausgetretene Pfade zu verlassen, um Neues zu entdecken.
In den letzten Jahren hat sich sein Wirken neben den Serien „Prototypen“ aus Spanpaletten und den gebrannten „Zeichen“ auf Objekte aus den Materialien Bücher und Kataloge konzentriert. Die gesägten und teilweise neu zusammengesetzten Bücher werden durch Wässern, Brennen, Bürsten und Leimen in der Form und danach farblich verändert.
Das Ausgangsmaterial ist als solches teilweise noch erkennbar. Andere Arbeiten werden in differenzierten, aufwändigen Arbeitsprozessen immer weiter verarbeitet bis das Buch weder in der Haptik noch in der Form als solches erkennbar ist. Die ausgeprägte Textur und die Topographischen Strukturen der verwundenen Bücher lassen räumliche Grenzen und Maßstäblichkeiten aufheben. Sie erinnern an schwere, dennoch zerbrechliche, keramische oder hölzerne bzw. Kunst-Stoff-Objekte. Das Buch hat eine neue Identität angenommen. Es wird durch die Veränderung in einen jeweils anderen thematischen Kontext gestellt, unser Denken durch das objektiv gesehene bzw. gefühlte in Frage gestellt.