In der Installation „Hauptstraße 362“ öffnet sich ein gewaltiger Raum nach oben, ausgestattet mit drei Kronleuchtern, rundherum mit bunter Majolika geschmückt. Offensichtlich handelt es sich um eine Moschee. Der Raumeindruck ist realistisch, Details weisen aber darauf hin, dass es sich nicht um einen wirklichen Raum handelt. Realität oder Fiktion ? Die neben dem Bild stehende Installation, ein Modell, gibt Aufschluss, wie das Bild zustande gekommen ist. Mit einem Vergrößerungsglas kann in die Installation geschaut werden und wieder stellt sich dieser Eindruck des Schwebens zwischen
Realität und Fiktion ein, einerseits eine alltägliche Moschee, andererseits ein entrückter Raum. Peter Schmidt arbeitet im Zwischenbereich von Fiktion und Realität und gibt seiner Kunst eine konkrete gesellschaftspolitische Dimension.